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Soweto

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Dieses Wochenende habe ich einen Ausflug, zusammen mit einer Austauschschülerin aus Italien und unseren Kontaktpersonen von AFS, nach Soweto gemacht.

Soweto ist das größte, vielfältigste und bekannteste Township in ganz Südafrika. Hier hat die Apartheid begonnen und auch wieder aufgehört. Soweto ist außerdem die Heimat von Nelson Mandela.

Und genau dessen Haus war unsere erste Station. Das Haus an sich ist nichts Besonderes, es ist ein typisches kleines Township-Haus. Der einzige Unterschied zu dem Haus, in dem ich momentan selber lebe, ist die Raumaufteilung und dass das Nelson Mandelas Haus aus roten Ziegelsteinen gemauert ist. Im Haus befinden sich viele Bilder von ihm und einige persönliche Gegenstände. Vor dem Haus wächst ein ziemlich krummer Baum, unter dem die Tücher, in die ein Neugeborenes gewickelt wird, vergraben werden . Insgesamt sind es die Tücher von seinen eigenen Kindern, seinen Enkeln und sogar Urenkeln. Das Ganze soll die Beziehung zu der Erde, auf der das Haus steht, stärken und segnen.

Neben dem Mandela Haus sind viele kleine Stände, wo neben typischen Mitbringseln für Touristen auch traditionelle Kleidung, Schmuck und Kunst verkauft wird. Dadurch, dass ich mittlerweile auf Zulu grüßen kann, musste ich auch nicht ganz so horrende Preise zahlen. Dann haben wir noch eine Weile einer Gruppe Xhosa-Tänzer zugeschaut. Echt interessant, wie sie nur in Lendenschürzen fast schon akrobatisch tanzen.

Im Anschluss ging es weiter zu meinem eigentlichen Highlight - den Orlando-Towers

Das sind zwei große Türme mitten in Soweto, zwischen denen eine provisorische Brücke gespannt ist. Und genau von dieser Brücke habe ich Bungee Jumping gemacht. Am Anfang war es schon ein bisschen unheimlich, weil der Aufzug technische Störungen hatte. Aber ich bin zusammen mit meiner Freundin nach oben gefahren und das war dann ein bisschen beruhigend. Oben angekommen stand ich auf einer kleinen Plattform und bin dann quasi wie beim Schwimmen (einem Köpfer) nach unten "gesprungen". Dann fliegt man erst mal runter und wird dann immer wieder hoch und runter geschleudert. Insgesamt kam es mir viel länger als nur 3 Minuten vor. Während dessen musste ich noch meine Haargummis retten, weil mein Dutt sich während des Sprungs aufgelöst hat #typischkathi

Nach dem Sprung haben wir dann direkt neben den Türmen in einer echt schönen Atmosphäre etwas gegessen mit typischer, lauter, afrikanischer Musik, zu der viele Leute getanzt haben. Beim Essen haben wir bei drei deutschen Mädchen gesessen, die ein freiwilliges soziales Jahr machen. Es war total schwierig plötzlich wieder deutsch zu reden, aber es war definitiv ein tolles Gefühl nach über 4 Monaten wieder von Angesicht zu Angesicht die eigene Sprache wieder zu sprechen.

Die letzte richtige Station war das „Freedom walk“ Denkmal. Leider war das Museum schon geschlossen und wir konnten nur die Außenanlage besichtigen. Das Denkmal steht für die vielen jungen Protestanten, die damals beim Kampf gegen die Apartheid gefallen sind.

Zum Schluss sind wir dann noch in ein kleines Backpacker Hotel gefahren, in dem diese wunderschöne typische Soweto Atmosphäre herrscht. Es gab einen großen Garten/Park, der von den Kindern der Umgebung zum Spielen genutzt wird.Für Touristen wird dort typisch gekocht und Traditionen erklärt. Wir hatten Glück, dass unsere Begleitung einen Mitarbeiter kannte und wir uns den Zulu Schmuck anschauen durften und sogar ein traditionelles Getränk probieren durften. Dafür mussten wir auf die Knie gehen und den Tontopf mit beiden Händen festhalten. Hat echt eklig geschmeckt und es war eine ziemlich trübe Brühe.

Insgesamt war es ein total toller Tag und Soweto ist einfach einen Besuch wert. Ich denke Soweto ist durch Nelson Mandela eine Attraktion geworden und hat trotzdem das typische Township Feeling. Am besten hat mir die Straßenkunst die bei den Orlando Towers beginnt und an sämtlichen Häuserwänden endet, gefallen.

 Den Satz checke ich nicht.

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Kathi and the Elephants

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