Krüger Nationalpark & andere Sehenswürdigkeiten in Mpumalanga
Diese Woche ist meine Gastfamilie mit mir für 5 Tage im Krüger Nationalpark
und ich bin absolut begeistert. Wir haben in einem wunderschönen Hotel,
nur knapp 1 Minute vom Paul Krüger Gate entfernt gewohnt.
Der Krüger Nationalpark ist der größte Nationalpark in ganz Afrika und
demensprechend vielfältig. Leider waren wir insgesamt nur 2 Tage auf Safari
und ich habe somit nur einen kleinen Teil gesehen. Aber dieser Teil war absolut
überwältigend, sowohl Landschaft als auch Tiere.
Das erste Tier, welches alle aus meiner Gastfamilie außer mir gesehen haben, war ein
afrikanischer Wildhund - die sind sehr selten, weshalb es auch extrem schade
ist, dass ich ihn nicht sehen konnte.
Wir sind dann den ganzen Tag an einem Fluss entlang gefahren, da sich dort
logischerweise extrem viele Tiere aufhalten. An diesem Fluss habe ich
badende Büffel, Giraffen, Elefanten, einen Baboon/ Pavian, Geier und viele
andere Vögel gesehen. Einmal konnte man mit dem Fernglas sogar ein
Löwenweibchen sehen. Viele Tier sind überhaupt nicht scheu und häufig ist
man dann von ihnen nur durch das Auto getrennt. Das ist echt cool, weil man
dann jedes kleine Detail sehen kann. Besonders oft haben wir so nah Kudus,
Buschböcke, Affen, Baboons und Impalas gesehen. Aber manchmal über-
queren auch Giraffen, Büffel und kleine Wildschweine den Weg.
Meine persönlichen Highlights waren unter anderem als wir an einem See mit
ganz vielen Nilpferden gestoppt hatten und am Ufer (ca. 3-4m) von uns
entfernt ein kleines Krokodil versuchte, einen viel zu großen Fisch zu fressen.
Das sah total witzig aus.
Was mich total schockiert hat, war der Anblick eines Baboons, der das Bein
eines Babyimpalas in der Hand hatte und den Knochen abgenagt hat, wie ich
es bei Chicken-Wings mache. Ich wusste zwar, dass manche Menschenaffen
auch Fleisch essen, aber irgendwie war das schon ein gruseliger Anblick.
Später sahen wir dann noch 2 Hyänen, die sind aber sehr schnell im Busch
verschwunden.
Am 2. Tag sind wir ein bisschen tiefer in den Park gefahren, man könnte
sagen ins Niemandsland. Dort haben wir eine spektakuläre Landschaft zu
sehen bekommen. Aber das eigentliche Highlight war gut 20 Meter abseits
der Straße, ein Nashorn– versteckt unter einem Baum. Wirklich ein kleines
Wunder, dass wir es entdeckt haben. Nashörner sind inzwischen sehr selten
geworden, weshalb ich mich riesig gefreut habe. Weil es friedlich vor sich hin
gedöst hat, konnte ich sogar kurz aus dem Auto austeigen und ein Bild
machen. Wenig später habe ich die ersten Zebras und Gnus gesehen. Ich
kam mir vor, als würde ich eine Tierdoku im Fernsehen anschauen, aber das
war alles real. Auf der Rückfahrt sahen wir dann tatsächlich auch noch in einer
Entfernung von ca. 50 Metern 3 Löwen. Das besondere war, dass sogar ein
Männchen dabei war – wirklich ein beeindruckendes Tier.
​
​
​
​
​
​
​
​
​
​
Am 3. Tag sind wir nicht auf Safari gegangen, sondern haben den 'Graskop Gorge Lift Co' besucht. Das Ganze ist quasi auf einem Berg mit einer traumhaftschönen Aussicht auf einen wunderschönen Wasserfall. Man fährt dann mit einem Lift circa 60 m runter ins Tal. Unten befindet sich dann inmitten eines kleinen Urwalds ein See. Auf einem Holzpfad kann man dieses beieindruckende Ökosystem auf eine ganz besonders schöne Art erleben. Über dem Wasserfall wurde auch Bungee jumping angeboten, aber leider hat das mein Gastvater nicht erlaubt.
Danach sind wir noch zu 'Bourke's Luck' gefahren und ich war am Anfang ein bisschen skeptisch, weil ich mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen konnte, aber auch dieser Ort war absolut beeindruckend. Im Endeeffekt handelt es sich um eine Felslandschaft, die von einem Fluss in Urzeiten geformt wurde. Oberhalb des Flusses ist dann noch ein kleiner Wasserfall, den wir aber leider nicht anschauen konnten, weil es inzwischen angefangen hatte richtig heftig zu regnen. Dadurch waren die Felsen zu rutschig und dieses Risiko wollten wir nicht eingehen.
​
​
​
​
​
​
​
​
​
​
​
​
​
Noch ganz kurz einige Einblicke in das 'Protea Hotel Mariott Kruger Gate': Wir haben mitten im Busch gewohnt und somit war es schon möglich, einem Baboon oder einem Impala zu begegnen. Die Anlage war wirklich atemberaubend schön. Besonders toll fand ich, dass man abends draußen unterm Sternenhimmel essen konnte. Es wurde immer alles frisch gegrillt und zubereitet. Das Essen war total lecker und für mich auch exotisch, z.B. gab es gegrillte Kudu- oder Impalawurst - echt lecker! Einmal gab es zur Vorspeise auch Krokodil, was eigentlich wie Hühnchen ist, nur ein bisschen fetter. Aber mein eigentliches Highlight war das Schweinefleisch – mein erstes seit ich in Südafrika bin.
​
​
​
​
​
​
​
​
​
​
04.12.2018, Krügernationalpark
im Hintergrund das Nashorn
05.12.2018; Graskop Gorge Lift Co