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KZN

Nach über drei Monaten durfte ich endlich mal wieder so richtig raus aufs Land!

Diesen Freitag sind meine Gastschwester und ich Verwandtschaft in KwalZulu-Nathal (KZN) besuchen gegangen. Der zehnstündige Trip dorthin war echt ein Abenteuer. Zwar konnte ich die Landschaft nicht sehen, da wir über Nacht gefahren sind, aber dafür habe ich im überfüllten Taxi mal wieder jede Menge nette Leute kennengelernt. Unter anderem war da "Promise", der meiner Gastschwester einen Heiratsantrag für mich gemacht hat. Er war auch bereit, 17 Kühe zu zahlen, wenn ich noch Jungfrau bin. Gott sei Dank bin ich nur die erste Stunde neben ihm gesessen.

Als wir dann kurz vor unserem Ziel waren, wollte das Taxi anhalten und mitten im Wald einen Mann einsammeln, aber alle Mitfahrer haben protestiert. Wenn man meiner Gastschwester glauben darf, war dieser Mann am Straßenrand ein Geist, der uns alle umbringen wollte.

Letzten Endes sind wir dann doch noch heil angekommen und haben die erste Nacht bei der Schwester meiner Gastmutter verbracht.

Morgens wurden wie vom Hahn geweckt und mussten dann erst einmal Wasser von einem Wasserhahn im Garten holen, da es kein fließendes Wasser im Haus gibt aber immerhin Elektrizität. Nach dem Frühstück sind meine Gastschwester, ihr Neffe und ich ein bisschen die Gegend erkunden gegangen. Die Landschaft war total schön und grün. Ich wäre gerne noch ein bisschen weitergelaufen aber typisch Afrikaner waren die beiden nach 2 Minuten schon müde. Trotzdem habe ich die Aussicht über das Tal und die Hügel mit Feldern und Wäldern genossen.

Im Dorf selber wird man von jedem sehr freundlich gegrüßt und ich wurde von der Nachbarschaft sofort nett aufgenommen, auch wenn die Kommunikation manchmal ein bisschen schwierig war. Besonders in den armen Dörfern ist eben auch die Bildung schlecht, weshalb hier auch viele Leute kaum Englisch sprechen.

Gegen Nachmittag sind wir dann zu der Cousine gefahren, um dort die zweite Nacht zu verbringen. In mehr oder weniger zwei Räumen (Küche/Esszimmer und Schlafzimmer) leben 3 Frauen und 2 Kleinkinder. Ein Badezimmer gibt es nicht, genau wie fließendes Wasser oder Strom. Aber diese Frauen meistern ihren Alltag trotzdem gut. Regenwasser wird in einem Fass aufgefangen, man wäscht sich in einem Eimer und gekocht wird auf einem Feuerherd.

Auch hier wurde ich wieder freundlich aufgenommen und integriert. So durfte ich nach kurzem Zögern auch beim Hühnerrupfen helfen. Das war irgendwie wichtig für mich, dass ich dabei helfen durfte., denn dadurch gehörte ich dazu und bin nicht nur „die Weiße“, die man bedienen muss.

Und ein selbst gerupftes Huhn schmeckt halt auch einfach besser ;)

Am Sonntagmorgen sind wir dann wieder heimgefahren und ich vermisse schon jetzt die saubere und frische Luft.

Kathi and the Elephants

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